Veranstaltung 2

Freitag, 15. Juli 2005

Beitrag zum 13.07.2005

Es geht sicher allen Studierenden in dieser letzten Uni-Woche so, dass man sich total überfordert fühlt. Man steckt bis zum Hals in Arbeit, die Lernerei hört gar nicht auf und man hat das Gefühl, als würde der Kopf bald platzen.

Ich habe im letzten Semester "Gedächtnistraining" belegt und aus dem Seminar auch viel mitgenommen. Die Aufgaben, die wir in "Klares Denken..." machen, kommen mir aus Gedächtnistraining sehr bekannt vor und haben mich gerade während des Lernens wirklich weiter gebracht. Die neuen Übungen aus diesem Seminar, die uns ans Herz gelegt wurden, habe ich immer in kleinen Lern-Pausen täglich gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das weiter bringen würde, aber es hat wirklich geklappt!

Aus dem letzten Semester weiß ich, dass es nur das Gefühl gibt, dass man nichts mehr aufnehmen kann, doch dass dies auch falsch ist. Mit den Konzentrationsübungen hat sich meine Konzentrationsfähigkeit wirklich verbessert.

Ich möchte nur deutlich betonen, dass die Übungen nur individuell verändert werden müssen und dass dies ganz einfach von alleine passiert. Ich habe mich beispielsweise nicht bei einer täglichen Gewohnheit ("Ich tue das und nur das") nur auf diese konzentriert, sondern während des Lernens kurze Pausen eingelegt und mich in diesen Pausen auf ganz unterschiedliche Dinge konzentriert, mal auf meinen Schluckvorgang der Selter, mal auf die Geräusche von draußen. Mich hat es wirklich weiter gebracht, auch wenn ich dies zu Beginn des Seminars nicht erwartet hätte.

Ich bin positiv überrascht!

Mittwoch, 29. Juni 2005

Seminar am 29.06.2005

Aufgabe 1)
Medium für Aufgabe 2: Beantworte die Frage „Was ist Klares Denken?“ in Form einer Geschichte, am besten einer Fabel. Schreibe dabei in Ausgangsschrift und nicht mehr als eine Seite.

Es war an einem Samstagmorgen, als die Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster schienen mich weckten. Nach einiger Zeit stand ich auf, schaltete den Fernseher an, holte mir ein Marmeladentoast und meine Schultasche. Das Marmeladentoast in der Hand, auf den Fernseher starrend, wühlte ich in meiner Schultasche herum. Und da geschah es- das Brot fiel auf den Fußboden und mein Ordner, den ich endlich gefunden hatte, auf das Brot, mitten in die klebrige Marmelade. Na was für ein großartiger Start in den Tag! Ich nahm mir vor, mich von jetzt an nur noch auf einzelne Dinge zu konzentrieren, auf diese aber voll und ganz und mit allen Sinnen. Dies begann schon beim anschließenden Zähneputzen, bei welchem ich mich ausschließlich auf die Bewegungen der Zahnbürste konzentrierte, ohne dass andere Gedanken mein Gehirn durchkreuzten.

Deutung)
Durch das Schreiben in Ausgangsschrift wird die linke Hemisphäre von der rechten gebremst.


Zusatzaufgabe)
Schreibe die Geschichte aus Aufgabe 2 in Schönschrift ab.

Deutung)
Da das schöpferische Gehirn nicht zwei Mal das Selbe macht werden wir die Geschichte im Normalfall nicht einfach nur stur abschreiben. In den meisten Fällen wird es dazu kommen, dass wir in die zweite Geschichte Verbesserungen einbauen.


Aufgabe 2)
Schlüssel: Markiere deine Geschichte mit unterschiedlichen Nummern. Vergebe diese Nummern sofort, ohne darüber nachzudenken. Können einige Nummern nicht zugeordnet werden vergebe sie nicht wahllos, sondern vergebe nur so viele, wie du verantworten kannst.
Markiere deine Geschichte mit folgenden Nummern…
1. für eine Personifizierung
2. für die Charaktereigenschaft einer Person
3. für die Pointe (ein Wort!)
4. für eine Aktion (ein Wort!)
5. für eine Reaktion (ein Wort!)
6. für eine Beschwerde
7. für den Grund des Auftretens einer Person (falls im Text nicht vorhanden am
Rand )
8. für die Absicht einer Person (falls im Text nicht vorhanden am Rand)
9. für eine gut gelungene Kulissenbeschreibung
10. für eine Ortsangabe
11. für eine Zeitangabe
12. für das Wort, dass am meisten mit mir selbst zu tun hat

Es war an einem Samstagmorgen (11),als die Sonnenstrahlen (12), die durch mein Fenster (10) schienen mich weckten. Nach einiger Zeit stand ich auf, schaltete den Fernseher an, holte ein Marmeladentoast und meine Schultasche. Das Marmeladentoast in der Hand, auf den Fernseher starrend wühlte ich in meiner Schultasche herum. Und da geschah es- das Brot fiel (4) auf den Fußboden und mein Ordner, den ich endlich gefunden hatte, auf das Brot, mitten in die klebrige Marmelade. Na was für ein großartiger Start in den Tag! (6) Ich nahm mir vor, mich von jetzt an nur noch auf einzelne Dinge zu konzentrieren (3)/ (5), auf diese aber voll und ganz und mit allen Sinnen (8). Dies begann schon beim anschließenden Zähneputzen, bei welchem ich mich ausschließlich auf die Bewegungen der Zahnbürste konzentrierte ohne, dass andere Gedanken mein Gehirn durchkreuzten. (7)

Klares Denken= rechte und linke Gehirnhälfte synchronisieren= STUDIEREN
Man sollte sich ganzheitlich auf Dinge konzentrieren, sprich beide Hemisphären sollten beteiligt sein!

Mittwoch, 22. Juni 2005

Seminar am 22.06.2005

Begreifen

Der Begriff ist der kürzeste Zugriff auf neuronale Verbindungen im Gedächtnis. Dazu haben wir heute viele Übungen gemacht. Zum Aufwärmen machten wir eine Übung, in der Herr Schmid zuerst Sätze vorgelesen hat und wir dann Handzeichen gaben, wenn wir glaubten sie zu verstehen. Dies waren Sätze aus der Kunst- und Kongresssprache „Esperanto“, die ich schon aus dem Gedächtnistraining vom letzten Semester kannte.
Hier zwei Beispiele aus der heutigen Sitzung:

Flensburgo estas urbo en la nordo der Germanujo. - Flensburg ist eine Stadt im Norden Deutschlands.

En Flensburgo ekzistas universitato. - In Flensburg gibt es eine Universität.


Dann wurden 3 Begriffe aus dem Begriffskalender vorgelesen, zu denen wir uns höchstens 7 Notizen machen durften, nachdem Herr Schmid versucht hat mit Fragen nach dem gestrigen Mittagessen etc. unseren Kurzspeicher zu löschen. Aus unseren jeweiligen Notizen zum ersten Begriff „Ich tue das, und nur das!“ sollten wir dann eine Nacherzählung schreiben, unsere Geschichten sind folgende:

Ich tue das, und nur das!
Man sollte mal versuchen, sich bei einer täglichen Handlung wie z.B. dem Zähneputzen, nur auf die Handlung zu konzentrieren. Dabei würden mir Gedanken kommen, die in meinem Video, das ich von mir selber beim Zähneputzen drehe, als Sprechblase erscheinen. Ich richte meine ganze Aufmerksamkeit auf das Zähneputzen, ich tue das, nur das. Wenn ich dies täglich mache, werden sich meine Gedanken verändern und ich bin im täglichen Leben aufmerksamer und konzentrierter.

Anne

Ich tue das, und nur das!
Man sollte sich während man bestimmte alltägliche Dinge tut (z.B Zähne putzen) genau auf diese konzentrieren und sich nebenbei gedanklich nicht mit anderen Dingen beschäftigen.
Somit findet eine Sensiblilisierung der Sinne statt. Wir gehen bewusster mit dieser Situation um.

Steffi

Aus den Notizen zum zweiten Begriff aus dem Begriffskalender „Guck mal“ wurde dann ein Gedicht geschrieben:

Anderen Menschen in die Augen sehen,
und das nur kurze Momente,
dazu muss kein großes Vertrauen bestehen,
es sagt viel mehr als ich eigentlich denke.

Anne

Ich drücke meine Gedanken aus,
indem ich in deine Augen schaue, ohne Graus.
Ich bin nicht unsicher, nicht verlegen,
wir sollten unserer Körpersprache bewusster pflegen!

Steffi

Beitrag erstellt von Brutzel und Schnepi

Donnerstag, 16. Juni 2005

Seminar am 12.06.2005

Welcher Denktyp bin ich?

Es gibt die unterschiedlichsten Aufgaben, um herauszufinden welcher Denktyp ich bin:

1. Aufgabe:
Schreiben Sie relativ spontan zwölf Hauptwörter zum Thema Sommer auf.

karibikSonne
Mücken
Strand
Sonnencreme
Sonnenbrand
Hitze
Eis
Bräune
Sonnenbrille
Urlaub
Wasser
Sonnenbrille





Deutung:
Begabte Spracherzeugung:
- Ausschließliche Bildung von einfachen Hauptwörtern= rechtshemisphärische Aktivität
- Bildung von einfachen, zweifachen und evtl. dreifachen Hauptwörtern= rechtshemisphärische Aktivität
Intelligente Spracherzeugung:
- Ausschließlich Bildung von dreifachen Hauptwörtern= linkshemisphärische Aktivität

2. Aufgabe:
Bilden Sie aus den Hauptwörtern aus der ersten Aufgabe möglichst sieben Sätze, in denen nicht alle Substantive vorkommen müssen.
Die Sätze sollten in mindestens einem Substantiv mit dem vorangegangenen und dem nachfolgenden Satz übereinstimmen.

Ich fahre heute an den Strand.
Am Strand angekommen springe ich sogleich in das kühle Wasser.
Kühl ist auch das Eis, welches ich hinterher esse.
Ich muss mich beeilen, sonst schmilzt mein Eis noch in der Sonne.
Anschließend lege ich mich in den Sand und lege dort erstmal meine Sonnenbrille ab.
Ich creme mich mit meiner Sonnencreme ein, um bei der Hitze keinen Sonnenbrand zu bekommen.
Gut gebräunt mache ich mich auf den Rückweg, Sonnencreme und Sonnenbrille im Gepäck.
(Morgen geht es leider schon wieder zurück nach Hause, denn der Urlaub ist vorbei!)

Deutung:
Verknüpfen wir die Sätze untereinander zu einer kleinen Geschichte so kann man von Begabung sprechen. Rechte und linke Hemisphäre sind in diesem Fall synchron zueinander. Es besteht also ein gutes Gleichgewicht zwischen Begabung und Intelligenz.
Bei dieser Aufgabe kann es aber auch zu einer Schreibhemmung kommen.
Von einer solchen spricht man, wenn die Art und Weise wie geschrieben wird vom Gehirn nicht akzeptiert wird.

3. Aufgabe:
Gliedere einen Roman mit dem Titel „Sommer“ in sieben bis zwölf Kapitel. Die zwölf Hauptwörter aus der ersten Aufgabe dürfen nicht vorkommen.

Sommer

1. Kapitel) Die Begegnung auf dem Kreuzfahrtschiff
2. Kapitel) Erste Annährung
3. Kapitel) Verloren auf einer einsamen Insel
4. Kapitel) Hunger und Einsamkeit
5. Kapitel) Heimweh und Angst
6. Kapitel) Liebe unter Palmen
7. Kapitel) Heimweh wie verflogen
8. Kapitel) Ein glückliches Inselleben

Deutung:
Bei dieser Aufgabe kann es zu einer Schreibblockade kommen.
Von einer solchen spricht man, wenn die Vorgabe, sprich die Aufgabenstellung nicht unserem Denksystem entspricht, sondern diesem zuwider läuft.

4. Aufgabe:
Formen Sie aus den Kapiteln aus der dritten Aufgabe einen Buch- Klappentext.

inselJessica, welche sich, mit ihrem Leben unzufrieden, zur Ablenkung auf eine Kreuzfahrt begibt, strandet nach einem Schiffsunglück gemeinsam mit John, welcher sich als ihr Verehrer herausstellt, auf einer einsamen Insel. Schon bald übertönen Hunger, Einsamkeit, Heimweh und Angst das Liebesglück. Doch es dauert nicht lange da werden die beiden sich ihres Glückes bewusst…



Deutung:
Die Umsetzung dieser Aufgabe ist relativ schwierig, da diese Denkstruktur der aus der dritten Aufgabe entgegengesetzt ist.



Denkstrukturen:


- Lineare Denkstruktur- 1. Aufgabe
linear 2
- Modulare Denkstruktur- 4. Aufgabe
modular 2
- Tabellarische Denkstruktur= Erweiterung der linearen Denkstruktur/ mehrere Prozesse werden gleichzeitig realisiert- Bsp.: Etwas über die einzelnen Kapitel aus der dritten Aufgabe erzählen
tabellarisch 2
- Zirkuläre Denkstruktur/ Hermeneutischer Zirkel= Denkstrukturen bauen aufeinander auf
zirkulr 2
- Stochastische Denkstruktur= zufällig, chaotisch (bei Vielschreibern)

Auch an unserem Ordnungsverhalten können wir feststellen welche Art von Denktyp wir sind.
So sind beispielsweise Menschen mit einer lineraren Denkstruktur sehr ordnungsliebend.
Menschen mit einer stochastischen Denkstruktur hingegen sind eher unordentlich. Eine tabellarische Denkstruktur taucht häufig bei Menschen auf, welche man auch als „Sammler" bezeichnen könnte. Diese bewahren vielerlei Kleinigkeiten in Kisten und Kästchen auf.
Menschen mit einer zirkulären Denkstruktur sind anfangs meist unentschlossen, bei ihnen entwickelt sich alles nach und nach.

Leider kann ich mein Ordnungsverhalten keiner dieser Denkstrukturen zuordnen.
In meinem Zimmer sieht es entweder total chaotisch aus oder es ist sehr ordentlich, ein Zwischending kommt nur selten zu Stande.Das kommt dadurch, dass ich eine Zeit lang nicht dazu komme oder einfach keine Lust habe aufzuräumen, wenn ich dann aber Lust und Zeit habe dies auch gründlich tue.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee welcher Denkstruktur man dieses Ordnungsverhalten am ehesten unterordnen könnte!?

Freitag, 3. Juni 2005

Seminar am 01.06.2005

Eine kleine Strandgeschichte

Ich liege am Meldorfer Deich und genieße die Sonne, ich höre das Meer rauschen und schaue den Möwen zu. Ich schmecke die salzige Luft und spüre die angenehme Nordsee-Brise auf meiner warmen Haut und mache es mir auf meinem roten Badetuch bequem. Ich creme mich mit der gelben Sonnencreme ein, hole mein Buch raus und öffne meine kalte Wasserflasche, als ich plötzlich merke, dass sich mir jemand nähert. Meine Mutter spricht mich an und ich frage sie, was sie denn hier machen würde, ich dachte sie wäre zum Walking im Wald mit Beate verabredet. Sie antwortet, dass es zu heiß wäre für Sport und sie sich entschieden habe, lieber zum Deich zu fahren um das schöne Wetter zu genießen. Sie hatte mich entdeckt und wollte mich zu einem Eis einladen. Ich lehne dankend ab, wir verabschieden uns und sie geht zu ihrem Liegeplatz zurück. Unglücklicherweise ziehen daraufhin dunkle Wolken auf und es beginnt zu tröpfeln. Ich packe schnell meine Sachen ein, ziehe mich an und laufe den Deich hoch zum Parkplatz und fahre Richtung Binnenland. Naja, dann bekomme ich heute wenigstens keinen Sonnenbrand!



Wer diktiert die Texte wenn ich schreibe?

Zu Beginn der Veranstaltung wurde die Frage in den Raum geworfen: Wer diktiert die Texte wenn ich schreibe? Daraufhin wurde diese Übung zur Bildgestaltung durchgeführt, diese stellt für das Gehirn eine ganz natürliche Sache dar.
Das Gehirn tauscht sich aus zwischen aktiv Bewusstem und aktiv Unbewusstem. Man weiß heute, dass 80% der Dinge, die man tut, dadurch bereitgestellt werden, dass das Gehirn sich austauscht. Das Unbewusste hat unser Bild im Kopf zusammengesetzt, das Bewusste beendet dieses Bild. Wenn man andere Menschen und Dinge wahrnimmt und sich auf sie einlässt, nennt man dies unbewusstes Beobachten, was auch als Intuition zu bezeichnen ist. Das Unbewusste bildet die intuitive Erkenntnis, man tauscht Informationen auf einer anderen Ebene aus als sonst. Diese interne Kommunikation ist abhängig von Sensibilität, Ehrgeiz und Intelligenz. Die Erkenntnis entsteht nur auf diesem Weg. Dinge wahrzunehmen und sich darauf einzulassen bildet die Erkenntnis, Entdeckungen kommen genau so zustande. Künstlerische Werke entstehen im jungen Alter, man geht noch unvoreingenommen ohne Vorurteile und Vorkenntnisse an Dinge ran. Besitzt man jedoch Vorurteile etc., kann dies zu Blockaden führen. Sitzt man beispielsweise an einer Hausarbeit mit dem Gedanken, dass diese genial werden muss, fordert man etwas, was das Unbewusste nicht erfüllen kann. Es entsteht eine Blockade, die man nur mit einem saloppen Tipp für uns Studenten wieder lösen kann: einfach los schreiben, der Rest kommt von alleine...
Fazit: Nicht ich schaffe, sondern das Unbewusste schafft!


Ein Trugschluss von ausgedachten Modellen, die Kinder zugrunde richten

Nach Piaget gibt es die intuitive Phase von Kindern im Alter von 4 bis 7 Jahren, die in Wirklichkeit jedoch vorgeburtlich stattfindet. Ebenso wir die intuitive Phase ist auch die Kindheit ein Modell. Piaget war der Meinung, dass Kinder nicht vergleichen können. Das beweist angeblich der Umschüttversuch: Auf einem Tisch stehen drei unterschiedliche Gefäße. Das erste Gefäß ist eine Schale, das zweite ein Becher und das dritte eine dünne Vase oder auch Säule genannt. Alle Gefäße sind durchsichtig. Das Kind soll nun das Wasser aus der Schale in den Becher schütten und danach aus dem Becher in die dünne Vase gießen. Anschließend wird dem Kind die Frage gestellt: "Welches Gefäß enthält am meisten Wasser?" Das Gehirn des Kindes arbeitet richtig, eine Frage erwartet eine Antwort. Das Kind antwortet philosophisch „In der schmalen Säule!“, was genau die Erwartungen von Piaget erfüllt. Seiner Meinung nach kapieren die Kinder nicht, dass in alle Gefäßen die gleiche Menge Wasser hineinpasst. Als Piaget jedoch seine Frage formulierte, war es klar, dass es die falsche Frage war. Besser wäre: Warum ist in der Säule am meisten Wasser? Das Kind würde daraufhin auf das Erscheinungsbild verweisen, für das Kind wäre das ästhetische Urteil vorrangig, die rechte Hemisphäre ist in dem Alter dominant, das Kind lernt in dem Modell von Piaget falsch.

Dieses Problem ist völlig in unserem Unterbewusstsein verankert. Bei einer Hausarbeit gibt die linke Hemisphäre ein Urteil, das Gehirn löst eine Blockade aus, weil es die Aufgabe mit Urteilen dokumentiert. Solche Blockaden sind damit zu lösen, indem man zwei mal täglich schreibt, was einem gerade einfällt. Das ist dem Gehirn auf die Dauer zu einfach und die Blockade löst sich ca. nach 14 Tagen gänzlich.


Ein Tipp fürs weitere Studium: Inhaltliche Organisation einer wissenschaftlichen Arbeit

Hat man beispielsweise das Thema für seine Staatsarbeit gewählt und bereits eine Gliederung geschrieben, versucht man sich krampfhaft an alles zu halten, was man mit dem Professor besprochen hat. Ist die Arbeit fertig geschrieben, hat der Professor eine völlig andere Vorstellung von dem Ergebnis. Die Vorstellung von der Arbeit war zu Beginn eine ganz andere und unterscheidet sich von der des Studenten. Oft wird die Einleitung zu aller erst geschrieben, da sie laut Gliederung auch am Anfang einer wissenschaftlichen Arbeit zu stehen hat, obwohl man sie am Ende schreiben sollte. Ein guter Professor möchte jedoch diejenige Einleitung lesen, die zuletzt geschrieben wurde. Das hat einen guten Grund: Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, sollte man sich raussuchen, was einem am meisten zusagt und sich nicht mit Krampf an die Reihenfolge halten. Das Gehirn stellt nämlich eigene Zusammenhänge her, es baut seine natürliche Gliederung und am Ende kommen die Gedanken für die Einleitung von ganz alleine.

Dienstag, 17. Mai 2005

Zeiten - Langsamlaufen

Unsere Aufgabe bestand darin, drei Male nacheinander so langsam wie möglich einen Meter zu laufen. Hier unsere Zeiten:

Steffi / Schnepi:
1. 7,33 min
2. 6,50 min
3. 5,10 min

Wie hier erkenntlich wird, wurde ich von Mal zu Mal schneller. Zwar habe ich versucht die einzelnen Schritte in mehrere Teilschritte aufzuteilen, allerdings viel mir dies relativ schwer und von Duchgang zu Durchgang wurde es schwieriger. Zu Beginn war die Motivation noch sehr groß und ich konzentrierte mich, vor allem beim ersten Durchgang, voll und ganz auf die Einteilung und möglichst langsame Durchführung der Schritte. Zum Ende hin musste ich jedoch feststellen, dass diese Konzentration immer mehr abnahm und ich mich durch andere Dinge ablenken ließ, wodurch auch meine Schritte immer schneller wurden.


schleich

Anne / Brutzel:
1. 4:00
2. 4:32
3. 7:02

Aus den Zeiten ist zu ersehen, dass ich beim dritten Lauf im Vergleich zu den beiden ersten Durchgängen sehr schnell gewesen bin . Durch meine Gleichgewichtsprobleme hatte ich einige Schwierigkeiten und musste mich anfangs stark konzentrieren, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, wenn ich auf dem einen Bein stand. Ich habe mich sehr verkrampt und spürte regelrecht mein ganzes Körpergewicht, welches ich mit der Zeit von dem einen Bein aufs andere verlagerte. Beim dritten Lauf ging es dann ziemlich einfach, ich muss jedoch zugeben, dass ich mich am Türrahmen festgehalten habe, um nicht umzukippen. Ich habe mich nicht mehr allzu sehr konzentrieren müssen, es gingen viele Gedanken durch meinen Kopf, ich habe aber nicht mehr angestrengt an das Laufen denken müssen.

Gedicht über meine erste Schulstunde

Der erste Schultag, ich weiß es noch ganz genau
- ich saß neben Julia und ihr Kleidchen war blau,
wir bastelten Schilder mit unseren Namen
und erzählten den anderen woher wir kamen.

Hobbies, Haustiere und Dinge dieser Art
übernahmen in dieser Stunde einen ganz grossen Part.
Man tauschte sich aus und lernte sich kennen
und wollte sich zum Ende hin gar nicht mehr trennen.

Steffi

einschulung02

Mit noch langer blonder Mähne
und ganz ohne Schneidezähne
erlebte ich meinen ersten Tag,
den ich so erwartet hab.

Mama und Oma brachten mich,
dort bleiben wollt ich eigentlich nicht,
hab mich dann doch überwunden
und verbrachte dort die ersten Schulstunden.

Anne

Seminar am 11.05.05

1.
Schreibe etwas auf, ohne zuvor darüber nachgedacht zu haben. Brauchst du mehr als drei Sekunden Zeit, um zu überlegen, dann höre auf zu schreiben.
--> Man könnte das Gehirn mit Wasserkanälen gleichsetzen. Wasserkanäle müssen, aufgrund von Dreckansammlung, irgendwann mal durchgespült werden. Ebenso muss das Gehirn, bzw. die Neuronen mal durchgespült werden, indem man sich frei, ohne Zwänge und ohne vorgegebene Richtung Gedanken macht.
Dies nennt man dann „Schöpferisches Schreiben“.

gehirn

2.
Schreibe einen Hauptsatz aus vier Wörtern, die aneinander hängen. Schreibe dabei so langsam wie möglich.
--> Umschaltung des Gehirns von links nach rechts; die linke Hemisphäre wird unbewusst aufgelockert, während die rechte „schafft“ --> rechtshemisphärisch

3.
Schreibe so schnell wie möglich etwas auf, ohne dabei nachzudenken.
--> Umschaltung des Gehirns von rechts nach links; die rechte Hemisphäre wird unbewusst aufgelockert, während die linke „schafft“ --> linkshemisphärisch


Synchronisationsübungen:

4.
Geduldsprobe, nach Berthold Brecht: Einige Studenten/ Studentinnen sollen sich so langsam wie möglich von einer Seite des Raumes zur anderen bewegen

5.
Lege vier Karten auf den Overhead- Projektor. Du hast 20 Sekunden Zeit dir zu überlegen, wie du damit einen kleinen Vortrag halten kannst.
--> Bsp.: Hier stelle ich euch vier unterschiedliche, neuartige, besonders schmackhafte Schokoriegel, mit der Bezeichnung „Finde es selbst heraus!“ vor. Das besondere an diesen Schokoriegeln ist, dass ihre Verpackungen alle einheitlich mit der eben genannten Bezeichnung bedruckt sind. Somit kauft man diese vier Riegel in einer Verpackung, will man einen verzehren weiß man jedoch nicht welchen. Somit wird uns zum einen die lästige Entscheidung abgenommen, auf welche Art von Schokolade wir denn jetzt eigentlich Appetit haben, zum anderen werden wir nie enttäuscht sein, weil jeder einzelne Riegel einfach umwerfend und etwas Besonderes ist!

6.
Alltagsübung – Beschreibe den Weg vom Audimax zum Asta im Hauptgebäude.

uni-neu-plan3

--> Bsp.: Zuerst verlassen wir das Audimax, indem wir die Treppe hinauf- und oben angekommen aus der Tür hinausgehen. Anschließend halten wir uns links, bis sich rechts von uns der Ausgang nach draußen befindet, durch welchen wir gehen. Dann gehen wir nach links weiter und halten uns dann immer geradeaus, gehen eine kleine Treppe hinunter, dann über eine kleine Brücke und folgen hinter der Brücke dem kleinen Weg, welcher nach links abbiegt. Von nun an gehen wir immer weiter geradeaus, auch nach Verlassen des Weges. Dabei kommen wir an einem Kreisel vor bei, welchen wir hinter uns lassen und kommen dann zum Hauptgebäude. Nun gehen wir immer weiter geradeaus, an der linken Längsseite des Hauptgebäudes entlang, bis wir am Ende dieser Längsseite ankommen, an welcher wir uns dann rechts halten, dann immer geradeaus gehen, bis rechts von uns der Eingang des Hauptgebäudes erscheint. Durch diesen betreten wir den Vorraum des Hauptgebäudes, woraufhin wir durch einen zweiten Eingang gehen, welcher uns ins Hauptgebäude führt. Dort angekommen gehen wir nach links, dann immer geradeaus, bis wir hinter dem Kopierraum die Tür des Asta erkennen, welche diesbezüglich auch gekennzeichnet ist. Angekommen!

Montag, 16. Mai 2005

seminar am 04.05.05

Körperhaltung beim Schreiben

schreibendes_kind

Es gibt große Unterschiede in der Körperhaltung zwischen Menschen, die gerne und solchen, die nicht gerne schreiben gibt. Dieser besteht darin, dass Menschen, die gerne schreiben viel lockerer und entspannter sitzen als eben diese, welche es nicht gerne tun. Letztgenannte nehmen meist eher eine verkrampfte Sitzhaltung ein und befinden sich in einer geringeren Entfernung zum beschreibenden Medium. In diesen Fällen muss das Gehirn eine größere Anzahl an Befehlen senden, als bei Menschen die gerne schreiben, nämlich nicht nur solche, die zum Schreiben anregen, sondern zusätzliche Befehle, die zur Entkrampfung führen.

Schreiben und (Unter)bewusstsein

All unsere Bedürfnisse, Interessen und auch Ärgernisse bestehen beim Schreiben immer in unserem Unterbewusstsein und können auch nicht ausgeblendet werden. Es heißt, dass das Gestalten von Bildern im Kopf den Übergang vom Unbewussten ins Bewusste bildet. Wenn Bilder im Gehirn entstehen denke ich, beim Abrufen der Bilder denke ich nicht. Daraus schlussfolgere ich, dass ich während der Umgestaltung der Bilder in Worte nicht nachdenken muss. Vorwiegend in dieser Zeit können somit unbewusst andere Dinge erledigt werden, Dingen, welche in unserem Unterbewusstsein bestehen, kann Beachtung geschenkt werden, wenn auch ungewollt.

(Unter)bewusstsein und Erziehung


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Unser Bewusstsein nimmt im Regelfall alles ernst, was wir aufnehmen, es sei denn, in unserer Erziehung ist etwas schief gelaufen. Das bedeutet, dass es durch eine falsche Erziehung dazu kommen kann, dass unser Unterbewusstsein nicht mehr „weiß“, was es ernst und was es eben nicht ernst nehmen kann. Nur wenn wir, im Bezug auf dieses Feld, richtig erzogen werden, kann das Bewusstsein daran gehindert werden, Dinge, die wir nicht verstehen als „Schrott“ abzutun.

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Online seit 7134 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 30. Jul, 16:25

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