Donnerstag, 9. Juni 2005

Stoische Ruhe

10Nach Zenon, dem Begründer der Stoa, stellt eine anspruchslose Lebensführung die Voraussetzung für Unabhängigkeit dar. Er sieht das ideale Verhältnis des Menschen zu den Dingen in einer Ruhe schenkenden Gelassenheit. Er will, dass der Mensch sich selbst bleibt, indem er alles loslässt, auch sich selbst. Selbstdisziplin und konsequente Erfüllung seiner Pflichten lassen die menschliche Seele zur Ruhe kommen.
Im Bezug auf die heutige Zeit kann man Zenons Einstellung in Zusammenhang mit dem Schulalltag betrachten.
ruheEs liegt in der Natur der Kinder, dass sie überaus aktiv sind, sie würden am liebsten ununterbrochen beschäftigt werden. Passiert dies nicht langweilen sie sich und versuchen durch die absurdesten Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Vor allem in der Schule und im Kontakt mit ihren Mitschülern* sind sie oft kaum noch zu stoppen, sie toben auf dem Schulhof herum, zanken sich und kommen kaum zur Ruhe. Auch während des Unterrichts fällt es vielen Schülern schwer sich ruhig zu verhalten, da sie oftmals ein sehr großes Mitteilungsbedürfnis haben. Aus diesem Grund sollten die Lehrer* dafür sorgen, dass die Schüler die Möglichkeit bekommen zur Ruhe zu kommen. Ein idealer Lehrer strahlt soviel Gelassenheit und Ruhe aus, dass er die Kinder damit in den Bann zieht und sie somit ohne Zwang und Druck dazu bringt diszipliniert am Unterricht teilzunehmen. Dazu hat er die unterschiedlichsten Möglichkeiten, was seine Stimmführung und seine Unterrichtsmethoden betrifft.
Es ist zwar sehr wichtig Schülern Disziplin, im besten Fall sogar Selbstdisziplin beizubringen, aber noch wichtiger ist hierbei sie nicht unter Druck zu setzen. Man muss Wege finden den Kinder näher zu bringen, dass Selbstdisziplin und die konsequente Erfüllung ihrer Pflichten die menschliche Seele zu Ruhe kommen lassen. Man könnte ihnen beispielsweise erklären, dass es doch viel angenehmer und beruhigender ist spielen zu gehen, wenn man die Arbeit vorher erledigt hat, ganz nach dem Sprichwort „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. So können sie sich entspannt ihren Spielkameraden und dem restlichen Tag widmen, ohne dabei die ganze Zeit die später noch zu erledigenden Hausaufgaben im Hinterkopf zu haben. Dies ist natürlich nicht nur Aufgabe des Lehrers, bzw. der Schule, sondern auch, oder sogar noch eher die der Eltern.

*Wir verwenden ausschließlich die Formulierung „Schüler", bzw. „Lehrer", um eine übersichtliche Form zu wahren.

Beitrag erstellt von Schnepi und Nummer3

Daimonion

innere-stimme2Nach Sokrates lässt sich jeder Mensch von seiner inneren Stimme, dem so genannten Daimonion leiten. Dieses warnt uns in vielerlei Situationen und schützt uns somit.
Es heißt, dass das Daimonion keinesfalls gleichzusetzen sei mit dem Verstand. Der Verstand handelt nach Vernunft, das Daimonion intuitiv.
Steht uns eine risikoreiche Situation bevor so benutzen wir, bzw. sollten wir unseren Verstand benutzen, indem wir abwägen, ob es das Risiko wert ist.
Ein Beispiel hierfür wäre das Geld setzen bei einer Wette. Wir sollten uns genau überlegen, ob wir das Risiko eingehen wollen bei nicht gewonnener Wette unser Geld zu verlieren oder eben nicht. Stehen die Gewinnchancen für uns schlecht setzt im Normalfall unser Verstand ein und bringt und dazu diese Wette nicht einzugehen.
Das Daimonion hingegen könnte uns dazu bringen dennoch an der Wette teilzunehmen. Unsere innere Stimme könnte uns sagen, dass wir die Wette einfach eingehen müssen, warum können wir uns auch nicht erklären, da unser Verstand uns ja eigentlich versucht davon abzubringen. Auf wen wir nun hätten hören sollen, dass wird sich erst im Nachhinein herausstellen. Verlieren wir die Wette werden wir uns ärgern, dass wir nicht unseren Verstand benutzt haben, gewinnen wir sie, werden wir froh sein auf unsere innere Stimme gehört zu haben. An diesem Beispiel wird deutlich, dass Verstand und innere Stimme streng voneinander zu trennen, teilweise sogar Gegenspieler sind. Außerdem wird ersichtlich, dass das Daimonion uns nicht immer zu einer richtigen Entscheidung führt.
Im Bezug auf unsere Mitmenschen kann es aber durchaus hilfreich sein. Einige Menschen wirken auf uns unehrlich und/ oder falsch. In diesem Fall sagt uns das Daimonion, dass wir diese Personen lieber meiden sollten.
Man kann also behaupten, dass das Daimonion gleichzusetzen ist mit unserer Intuition. Intuitiv, also von unserer inneren Stimme geleitet, reagieren wir auf die unterschiedlichsten Situationen und Personen, häufig unbewusst. Dabei kann es natürlich zu Fehlreaktionen unsererseits kommen, in vielen Fällen jedoch dient das Daimonion dazu uns zu warnen und zu schützen.

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