Donnerstag, 16. Juni 2005

Beispiel

Wenn Bilder nicht mehr in Begriffe überführt werden können fehlt der konkreten Auseinandersetzung eine Orientierungsmöglichkeit.
Wenn Begriffe nicht mehr in Bilder überführt werden können, so wird die abstrakte Auseinandersetzung zu vage, weil der Zusammenhalt durch einen bestimmten Fall fehlt. In beiden Fällen kommt es dazu, dass Bildentwicklung und Begriffsbildung nicht mehr parallel verlaufen.
Man kann solch einer Entwicklung entgegenwirken, indem man Beispiele verwendet.
Dabei unterscheidet man zwischen drei Beispieltypen.
Diese veranschaulichen wir anhand des Themas „Kohlenhydrate“ in der Schule.

1Der erste Beispieltyp, das Faktum, wird immer dann benötigt, wenn Methoden bzw. Techniken untersucht werden. Sie sichern die Praktikabilität.
Auf das Thema „Kohlenhydrate“ bezogen würde man in der Schule auf den chemischen Aufbau dieser eingehen. Man würde den Schülern und Schülerinnen verdeutlichen, dass die kleinsten Baueinheiten eines Kohlenhydrates die Einfachzucker bzw. Monosaccharide , mit der Summenformel CH2O sind. Zwei miteinander verknüpfte Monosaccharide bezeichnet
man als Disaccharide, mehrere miteinander verbundene Monosaccharide nennt man Polysaccharide.

21Der zweite Beispieltyp, die Ordnung, sind Struktur bezogene Beispiele, welche immer dann benötigt werden, wenn Fakten untersucht werden. Sie sichern das systematische Vorgehen.
Im Bezug auf das Thema „Kohlenhydrate“ würde man diese in der Schule versuchen systematisch einzuordnen. Man würde den Schülern und Schülerinnen erklären, dass Kohlenhydrate aus Stärke und/ oder Zucker bestehen. Stäke ist in Getreide enthalten, Zucker in Früchten. Kohlenhydrate gehören zu den sechs lebenswichtigen Nährstoffen und sind der Hauptlieferant für Energie.

3Der dritte und somit letzte Beispieltyp, die Praxis, wir immer dann benötigt, wenn Theorien entwickelt werden, also Handlungsmöglichkeiten zu konzipieren sind. Sie sichern die Umsetzbarkeit der Überlegungen.
Auf das Thema „Kohlenhydrate“ bezogen würde man in der Schule einen Versuch diese betreffend durchführen, beispielsweise einen zum Stärkenachweis.
Bei diesem gibt man auf die Schnittfläche einer Kartoffel etwas von dem roten Nachweismittel „Lugolsche Lösung“. Auf der Schnittfläche der Kartoffel wird eine blaue Färbung entstehen, welche die Stärke in der Kartoffel nachweist.
Anhand dieses Versuches kann man die Schülern und Schülerinnen evtl. dazu bringen besser oder eher gesagt bewusster auf ihre Ernährung zu achten. Im Nachhinein sollte ihnen bewusst sein, was genau sie zu sich nehmen, wenn sie eine Kartoffel essen und wie viel Energie in dieser enthalten ist.

Da der Begriff „Kohlenhydrate“ für Kinder sehr abstrakt ist werden sie sich darunter vorerst nichts vorstellen können. Veranschaulicht man diesen Begriff aber anhand von unterschiedlichen Beispielen entsteht ein ganzheitliches Bild. Wird man die Kinder also im Nachhinein danach fragen, was Kohlenhydrate sind, werden sie Wissen zur Verfügung haben, welches ihnen anhand von Beispielen vermittelt wurde.

Beitrag erstellt von Schnepi und Brutzel

Seminar am 12.06.2005

Welcher Denktyp bin ich?

Es gibt die unterschiedlichsten Aufgaben, um herauszufinden welcher Denktyp ich bin:

1. Aufgabe:
Schreiben Sie relativ spontan zwölf Hauptwörter zum Thema Sommer auf.

karibikSonne
Mücken
Strand
Sonnencreme
Sonnenbrand
Hitze
Eis
Bräune
Sonnenbrille
Urlaub
Wasser
Sonnenbrille





Deutung:
Begabte Spracherzeugung:
- Ausschließliche Bildung von einfachen Hauptwörtern= rechtshemisphärische Aktivität
- Bildung von einfachen, zweifachen und evtl. dreifachen Hauptwörtern= rechtshemisphärische Aktivität
Intelligente Spracherzeugung:
- Ausschließlich Bildung von dreifachen Hauptwörtern= linkshemisphärische Aktivität

2. Aufgabe:
Bilden Sie aus den Hauptwörtern aus der ersten Aufgabe möglichst sieben Sätze, in denen nicht alle Substantive vorkommen müssen.
Die Sätze sollten in mindestens einem Substantiv mit dem vorangegangenen und dem nachfolgenden Satz übereinstimmen.

Ich fahre heute an den Strand.
Am Strand angekommen springe ich sogleich in das kühle Wasser.
Kühl ist auch das Eis, welches ich hinterher esse.
Ich muss mich beeilen, sonst schmilzt mein Eis noch in der Sonne.
Anschließend lege ich mich in den Sand und lege dort erstmal meine Sonnenbrille ab.
Ich creme mich mit meiner Sonnencreme ein, um bei der Hitze keinen Sonnenbrand zu bekommen.
Gut gebräunt mache ich mich auf den Rückweg, Sonnencreme und Sonnenbrille im Gepäck.
(Morgen geht es leider schon wieder zurück nach Hause, denn der Urlaub ist vorbei!)

Deutung:
Verknüpfen wir die Sätze untereinander zu einer kleinen Geschichte so kann man von Begabung sprechen. Rechte und linke Hemisphäre sind in diesem Fall synchron zueinander. Es besteht also ein gutes Gleichgewicht zwischen Begabung und Intelligenz.
Bei dieser Aufgabe kann es aber auch zu einer Schreibhemmung kommen.
Von einer solchen spricht man, wenn die Art und Weise wie geschrieben wird vom Gehirn nicht akzeptiert wird.

3. Aufgabe:
Gliedere einen Roman mit dem Titel „Sommer“ in sieben bis zwölf Kapitel. Die zwölf Hauptwörter aus der ersten Aufgabe dürfen nicht vorkommen.

Sommer

1. Kapitel) Die Begegnung auf dem Kreuzfahrtschiff
2. Kapitel) Erste Annährung
3. Kapitel) Verloren auf einer einsamen Insel
4. Kapitel) Hunger und Einsamkeit
5. Kapitel) Heimweh und Angst
6. Kapitel) Liebe unter Palmen
7. Kapitel) Heimweh wie verflogen
8. Kapitel) Ein glückliches Inselleben

Deutung:
Bei dieser Aufgabe kann es zu einer Schreibblockade kommen.
Von einer solchen spricht man, wenn die Vorgabe, sprich die Aufgabenstellung nicht unserem Denksystem entspricht, sondern diesem zuwider läuft.

4. Aufgabe:
Formen Sie aus den Kapiteln aus der dritten Aufgabe einen Buch- Klappentext.

inselJessica, welche sich, mit ihrem Leben unzufrieden, zur Ablenkung auf eine Kreuzfahrt begibt, strandet nach einem Schiffsunglück gemeinsam mit John, welcher sich als ihr Verehrer herausstellt, auf einer einsamen Insel. Schon bald übertönen Hunger, Einsamkeit, Heimweh und Angst das Liebesglück. Doch es dauert nicht lange da werden die beiden sich ihres Glückes bewusst…



Deutung:
Die Umsetzung dieser Aufgabe ist relativ schwierig, da diese Denkstruktur der aus der dritten Aufgabe entgegengesetzt ist.



Denkstrukturen:


- Lineare Denkstruktur- 1. Aufgabe
linear 2
- Modulare Denkstruktur- 4. Aufgabe
modular 2
- Tabellarische Denkstruktur= Erweiterung der linearen Denkstruktur/ mehrere Prozesse werden gleichzeitig realisiert- Bsp.: Etwas über die einzelnen Kapitel aus der dritten Aufgabe erzählen
tabellarisch 2
- Zirkuläre Denkstruktur/ Hermeneutischer Zirkel= Denkstrukturen bauen aufeinander auf
zirkulr 2
- Stochastische Denkstruktur= zufällig, chaotisch (bei Vielschreibern)

Auch an unserem Ordnungsverhalten können wir feststellen welche Art von Denktyp wir sind.
So sind beispielsweise Menschen mit einer lineraren Denkstruktur sehr ordnungsliebend.
Menschen mit einer stochastischen Denkstruktur hingegen sind eher unordentlich. Eine tabellarische Denkstruktur taucht häufig bei Menschen auf, welche man auch als „Sammler" bezeichnen könnte. Diese bewahren vielerlei Kleinigkeiten in Kisten und Kästchen auf.
Menschen mit einer zirkulären Denkstruktur sind anfangs meist unentschlossen, bei ihnen entwickelt sich alles nach und nach.

Leider kann ich mein Ordnungsverhalten keiner dieser Denkstrukturen zuordnen.
In meinem Zimmer sieht es entweder total chaotisch aus oder es ist sehr ordentlich, ein Zwischending kommt nur selten zu Stande.Das kommt dadurch, dass ich eine Zeit lang nicht dazu komme oder einfach keine Lust habe aufzuräumen, wenn ich dann aber Lust und Zeit habe dies auch gründlich tue.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee welcher Denkstruktur man dieses Ordnungsverhalten am ehesten unterordnen könnte!?

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Weblogarbeit- Fazit
Rückblickend auf das letzte Semester möchte ich anmerken,...
Schnepi - 30. Jul, 16:25
schön,
wie Du den Inhalt der Veranstaltungen auf Deinen Alltag...
torbenm - 16. Jul, 19:11
Beitrag zum 13.07.2005
Es geht sicher allen Studierenden in dieser letzten...
Brutzel - 15. Jul, 16:36
Fabel
Der Bär und seine Uhr. Es war vor vielen vielen Jahren...
Nummer3 - 15. Jul, 16:22
Vorlesung am 12.07.2005
Diese Woche fand die für dieses Semester letzte Veranstaltung...
Nummer3 - 13. Jul, 18:03

Status

Online seit 7134 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 30. Jul, 16:25

Credits


Extraaufgaben
Veranstaltung 1
Veranstaltung 2
Vorstellung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren