vorlesung am 10.05.2005
Fragen:
• Schreibe ich originelle Texte?
• Gestalte ich regelmäßig räumlich?
• Komponiere ich?
• Spiele ich ein Instrument seit meiner Kindheit?
• Betreibe ich leidenschaftlich Mathematik?
• Forsche ich leidenschaftlich?
• Bringe ich sportliche Leistungen und trainiere ich regelmäßig?
Ich habe mindestens eine, also mehrere Fragen mit ja beantwortet. Das setzt ein spielendes Gehirn voraus. Für mich bedeutet es, dass ich eigenes Denken besitze, Möglichkeiten sehe und mit offenen Augen durch die Welt gehe. Weisheit bedeutet, dass man den Durchblick besitzt. Folglich sehen weise Menschen mehr als diejenigen, die nicht philosophieren. Die Philosophie ist auch eine Sehschulung, eine Schulung der Sinne. Daraus habe ich geschlossen, dass ich philosophiere.
Auch Kinder philosophieren. Sie sehen aber anders, sie sehen mit ihrer Phantasie, was auch als philosophieren bezeichnet wird. Kinder stellen jedoch irgendwann das Philosophieren ein und reproduzieren in Modellen. Durch die Pubertät wird das Zeitfenster zugeschlagen. Wer philosophieren und mehr sehen will, muss sein Gehirn neu aktivieren. Man geht zurück in die Kindheit und macht einen kleinen Ausflug. Philosophieren kann man also nicht erlernen, man aktiviert nur die kindliche Schöpfung. Das Denken hingegen ist durch die Erziehung und Missbildungen eingeschränkt, man kann das Denken nur durch Denken erlernen.
Die kindliche Art weise zu fragen wird von den Erwachsenen oft missverstanden. In den Fragen kommen häufig die Fragewörter „warum“, „ wieso“, „weshalb“ vor. Jedoch erklären Erwachsene in eine andere Richtung, sie geben meist Antworten auf die „was“ - Frage. Das Kind versteht diese Antwort nicht und ist damit nicht zufrieden.
Thales hat auch als Erwachsener weiter weise gefragt, wie Kinder es tun würden. Er formulierte die Fragen jedoch so, dass Erwachsene nicht fliehen konnten. Er ist der Begründer der Philosophie, weil er herausgefunden hat, dass das Fragen zur Erkenntnis führt. Das philosophische Fragen ist also das Suchen nach Gesetzmäßigkeiten, es bildet neue Ergebnisse, neue Gesetze. Für Thales war die Kunst des Lernens die Mathematik, ein pädagogisches Funktionsmittel zum Zweck des Denkens. Hinter dem kindlichen Fragen versteckt sich häufig das Fragen nach Experimenten, denn das Lernen nach Versuch und Irrtum bestimmt die Kindheit maßgeblich. Thales behauptete: „Wer sich nicht in der Welt des Seins der Kindheit bewegt, kann Kinder niemals erfahren.“ Ich als angehende Pädagogin liebe Kinder, sonst wäre ich meiner Meinung nach auf dem falschen Weg. Denn wer Kinder nicht liebt, wird sie laut Thales auch nicht erkennen, sie nicht durchschauen oder sie jemals verstehen.
Thales: „Das Sein macht das Erscheinen möglich. Sein ist der Gegenstand der Philosophie“.
Die philosophische Grundfrage nach dem Sein machte Thales für Menschen, die ihn nicht verstanden, zum Träumer. Er ist in einen Brunnen gefallen, während er sich den Himmel anschaute. Darin wurde das Vorurteil bestärkt, dass Philosophen geistig abwesend und arrogant wären. Philosophen pflegen es bei diesen Vorurteilen zu belassen, frei nach dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert!“ Typisch für den Menschen ist, dass er sich alles auf eine merkwürdige Art und Weise versucht zu erklären, was er nicht versteht.
• Schreibe ich originelle Texte?
• Gestalte ich regelmäßig räumlich?
• Komponiere ich?
• Spiele ich ein Instrument seit meiner Kindheit?
• Betreibe ich leidenschaftlich Mathematik?
• Forsche ich leidenschaftlich?
• Bringe ich sportliche Leistungen und trainiere ich regelmäßig?
Ich habe mindestens eine, also mehrere Fragen mit ja beantwortet. Das setzt ein spielendes Gehirn voraus. Für mich bedeutet es, dass ich eigenes Denken besitze, Möglichkeiten sehe und mit offenen Augen durch die Welt gehe. Weisheit bedeutet, dass man den Durchblick besitzt. Folglich sehen weise Menschen mehr als diejenigen, die nicht philosophieren. Die Philosophie ist auch eine Sehschulung, eine Schulung der Sinne. Daraus habe ich geschlossen, dass ich philosophiere.
Auch Kinder philosophieren. Sie sehen aber anders, sie sehen mit ihrer Phantasie, was auch als philosophieren bezeichnet wird. Kinder stellen jedoch irgendwann das Philosophieren ein und reproduzieren in Modellen. Durch die Pubertät wird das Zeitfenster zugeschlagen. Wer philosophieren und mehr sehen will, muss sein Gehirn neu aktivieren. Man geht zurück in die Kindheit und macht einen kleinen Ausflug. Philosophieren kann man also nicht erlernen, man aktiviert nur die kindliche Schöpfung. Das Denken hingegen ist durch die Erziehung und Missbildungen eingeschränkt, man kann das Denken nur durch Denken erlernen.
Die kindliche Art weise zu fragen wird von den Erwachsenen oft missverstanden. In den Fragen kommen häufig die Fragewörter „warum“, „ wieso“, „weshalb“ vor. Jedoch erklären Erwachsene in eine andere Richtung, sie geben meist Antworten auf die „was“ - Frage. Das Kind versteht diese Antwort nicht und ist damit nicht zufrieden.
Thales hat auch als Erwachsener weiter weise gefragt, wie Kinder es tun würden. Er formulierte die Fragen jedoch so, dass Erwachsene nicht fliehen konnten. Er ist der Begründer der Philosophie, weil er herausgefunden hat, dass das Fragen zur Erkenntnis führt. Das philosophische Fragen ist also das Suchen nach Gesetzmäßigkeiten, es bildet neue Ergebnisse, neue Gesetze. Für Thales war die Kunst des Lernens die Mathematik, ein pädagogisches Funktionsmittel zum Zweck des Denkens. Hinter dem kindlichen Fragen versteckt sich häufig das Fragen nach Experimenten, denn das Lernen nach Versuch und Irrtum bestimmt die Kindheit maßgeblich. Thales behauptete: „Wer sich nicht in der Welt des Seins der Kindheit bewegt, kann Kinder niemals erfahren.“ Ich als angehende Pädagogin liebe Kinder, sonst wäre ich meiner Meinung nach auf dem falschen Weg. Denn wer Kinder nicht liebt, wird sie laut Thales auch nicht erkennen, sie nicht durchschauen oder sie jemals verstehen.
Thales: „Das Sein macht das Erscheinen möglich. Sein ist der Gegenstand der Philosophie“.
Die philosophische Grundfrage nach dem Sein machte Thales für Menschen, die ihn nicht verstanden, zum Träumer. Er ist in einen Brunnen gefallen, während er sich den Himmel anschaute. Darin wurde das Vorurteil bestärkt, dass Philosophen geistig abwesend und arrogant wären. Philosophen pflegen es bei diesen Vorurteilen zu belassen, frei nach dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert!“ Typisch für den Menschen ist, dass er sich alles auf eine merkwürdige Art und Weise versucht zu erklären, was er nicht versteht.
Brutzel - 17. Mai, 12:11
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