Fabel

Der Bär und seine Uhr.

Es war vor vielen vielen Jahren im Bärenland. Der kleine Bär Asmus war dafür bekannt, dass er gerne die Zeit vergisst und immer zu spät zum Essen kam. Aus diesem Grunde schenkte die Bärenmutter Asmus eine kleine Uhr, die er sich um seinen Arm schnallen konnte. Asmus war ein kluger Bär und verstand schnell, wie er die Uhr ablesen sollte. Voller Freude zeigte der Bär seine Uhr seinen Bärenkollegen in der Schule. Asmus war von der Uhr so fasziniert, dass es während des ganzen Unterrichtes immer nur auf seine Uhr starrte. Asmus wusste genau, er würde nie wieder zu spät zum Abendessen kommen. Die Lehrerin fand es gar nicht so toll, dass sich Asmus im Klassenraum immer von seiner Uhr ablenken ließ. Nach der Unterrichtssunde rief sie Asmus zu sich und fragte ihn, warum er denn immer so faszinierend auf die Uhr starrte. Asmus antworte: Liebe Frau Lehrerin. Ich habe die Uhr von meiner Mutter bekommen. Mit dieser Uhr komme ich nie wieder zu spät zum Abendessen. Und genau deswegen schaue ich ständig auf meine Uhr. Ach Asmus sagte die Lehrerin. Du musst doch nicht ständig auf Deine Uhr schauen. Du musst keine Angst haben, auch wenn Du mal für einen Augenblick nicht auf Deine Uhr schaust, so wirst Du das Abendessen nicht vergessen. Asmus schaute die Lehrerin mit großen Augen an und sagte, dann bin ich ja beruhigt. Ich dachte ich müsse die ganze Zeit auf meine Uhr schauen, damit sie nicht stehen bleibt. Ich traute mich ja nicht zu fragen, sonst hätten mich alle vielleicht für blöd gehalten.
Nach dem Gespräch mit deiner Lehrerin war der kleine Bät nun noch viel stolzer, dass er eine eigene Uhr hatte und nun auch genau wusste, wie sie funktionierte.

Dennis


Annes Fabel: Die Zeit trifft die Freizeit

Freizeit: Hey, wir haben uns echt lange nicht mehr gesehen, das letzte Mal auf Deiner Hochzeit! Mensch, wie fühlt man sich so frisch verheiratet?

Zeit: Die Entscheidung, meine Pflicht zu heiraten, war die Beste, die ich bisher in meinem ganzen Leben getroffen habe, wir gehören einfach zusammen. Nur hat man nun viele Verpflichtungen, die ich ohne Pflicht nicht hätte und mein Leben ist nun ein ganz anderes. Es gibt schöne Verpflichtungen und weniger schöne, das gehört nun mal dazu.
Es kostet viel Kraft, sich völlig der Pflicht zu widmen, aber es gibt mir nur positive Kraft zurück, die ich dann wieder gerne investiere.

Freizeit: Das glaube ich dir gern. Leider ist unsere Freundschaft dabei auf der Strecke geblieben. Ich gönn es dir natürlich, aber du darfst mich nicht ganz vergessen. Wir hatten so viele schöne Tage und Stunden, die ich nicht missen möchte. Ich will mich ja nicht beschweren, aber die Pflicht nimmt meiner Meinung nach zu viel Zeit ein und lässt dir keinen Freiraum, ich als alte Freundin darf dir doch sagen, dass sie dich meiner Meinung nach zu sehr einengt!?

Zeit: Ja, das tut sie auch. Aber ich fühle mich nicht schlecht dabei. Sie tut mir so gut und macht mich vollkommen. Sie fordert mich täglich und gibt mir dabei auch was zurück, wenn wir zusammen etwas erreicht haben. Da bleibst du, liebe Freizeit, natürlich etwas im Hintergrund. Mann, ich bin verliebt, willst du das nicht verstehen?

Freizeit: Natürlich verstehe ich das. Ich weiß was Liebe ist und auch, was sie fordert. Du kannst dich aber nicht nur auf die Pflicht beschränken, so hast du bald gar keine Freunde mehr! Versteh doch, ich mache mir Sorgen und fühle mich vernachlässigt.

Zeit: Du gönnst es mir nicht. Ich hab’s immer gewusst. Entweder du findest dich damit ab, oder...

Freizeit: Ich spreche ja nicht nur für mich. Auch andere Freunde haben sich beschwert und machen sich ihre Gedanken, warum du dich nie bei ihnen meldest.

Zeit: Ich verstehe dich nicht!

Freizeit: Ich glaube, du solltest aus deinem siebten Himmel herabsteigen und auch an deine eigenen Bedürfnisse denken.., wir waren unzertrennlich, fehlt dir das nicht?

Zeit: Natürlich fehlst du mir. Aber ich liebe meine Pflicht. Du darfst das nicht persönlich nehmen...es tut mir leid.

Freizeit: Tja, mir auch...versprichst du mir, dass du dir Mühe gibst, alles unter einen Hut zu bekommen?

Zeit: Natürlich. Danke, dass du so ehrlich bist.

Ein paar Monate später reicht die Zeit die Scheidung von der Pflicht ein. Sie hat sie zu sehr in Anspruch genommen. Die Freundschaft der beiden alten Freunde ist inzwischen zerbrochen. Und die Moral von der Geschicht: Vernachlässige deine ,,Freizeit“ nicht!

Anne

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